Bauleitung Kulturarbeit

Ich bin Wolfgang Wache, ein Schriftsteller, Künstler und Kulturmanager, der in Senftenberg lebt. Ich war von 1983 bis 1992 künstlerischer Leiter in den Kultureinrichtungen des Braunkohlenkombinats Senftenberg, einem ehemaligen Industriestandort in der Lausitz. Ich habe mich immer für die Förderung und Erhaltung der kulturellen Vielfalt in meiner Region eingesetzt, insbesondere nach der politischen Wende 1989, die viele Veränderungen und Unsicherheiten mit sich brachte. Ich wollte den Menschen die Möglichkeit geben, sich künstlerisch auszudrücken, sich weiterzubilden und sich miteinander zu vernetzen. Ich glaube, dass Kunst und Kultur wesentliche Elemente für die Entwicklung einer demokratischen und lebendigen Gesellschaft sind.

Ich habe 1990 die Niederlausitzer Kunstschule „Birkchen“ gegründet, die ein breites Angebot an künstlerischen Kursen und Workshops für Kinder und Jugendliche bot. Ich wollte ihnen die Chance geben, ihre Kreativität und Persönlichkeit zu entfalten, ihre Talente zu entdecken und zu fördern, und ihre eigene Stimme zu finden. Ich habe viele Erfolge und Freuden mit ihnen erlebt, aber auch einige Schwierigkeiten und Enttäuschungen. Ich habe immer versucht, sie zu ermutigen, zu unterstützen und zu inspirieren. Aus dieser Initiative entstand 2007 das Nachwuchs-Literatur-Zentrum „Ich schreibe!“, das sich auf die Entwicklung der Schreib- und Lesekompetenz bei jungen Menschen spezialisiert hat. Ich bin stolz darauf, dass viele von ihnen zu erfolgreichen Autoren, Journalisten, Lehrern oder anderen Berufen geworden sind, die mit Sprache und Literatur zu tun haben.

Ich bin auch selbst ein kreativer Mensch, der seine eigenen Werke schreibt und gestaltet. Ich bin Autor von mehreren Büchern, Gedichten und Texten für Kabarett und Puppentheater. Ich beschäftige mich in meinen Werken mit der Geschichte, der Gegenwart und der Zukunft meiner Region, die von der Braunkohle, dem Strukturwandel, der Natur und den Menschen geprägt ist. Ich wähle oft humorvolle, ironische oder provokante Formen, um meine Botschaften zu vermitteln. Ich bin auch der Initiator und Organisator von zahlreichen Kunstaktionen, die die Öffentlichkeit einbeziehen und zum Nachdenken und Mitmachen anregen. Zum Beispiel die „Literarische Wanderbaustelle“, die die Spuren der Industriekultur in der Landschaft aufgreift, oder die „Lyrischen Jahreszeiten zwischen Gärten und Zechenhaus“, die die Schönheit und den Wandel der Natur in der Lausitz zeigen.

Ich bin ein „unbelehrbarer“ Mann, der sich nicht von den Widrigkeiten des Lebens und der Kunst unterkriegen lässt. Ich bin immer neugierig, lernbereit und offen für neue Herausforderungen und Möglichkeiten. Ich bin auch immer bereit, mit anderen Künstlern und Kulturvermittlern zusammenzuarbeiten und mich auszutauschen. Ich glaube, dass die Kunst und die Kultur in der Lausitz eine wichtige Rolle spielen, um die Identität, die Vielfalt und die Zukunftsfähigkeit der Region zu stärken. Ich will meine Arbeit weiterführen, weil ich meine Region liebe und weil ich etwas bewirken will.

Ich bin auch der Gründer und Leiter des Lausitzer Lyrikfestivals, das seit 2012 jedes Jahr in der Gartenstadt Marga stattfindet. Das Festival ist eine Plattform für Dichterinnen und Dichter aus ganz Deutschland, die ihre Werke vorstellen und sich mit dem Publikum austauschen können. Das Festival bietet auch verschiedene künstlerische und pädagogische Angebote für Kinder und Jugendliche, wie Workshops, Lesungen, Musik und Kunst. Das Festival hat sich zu einem wichtigen kulturellen Ereignis in der Region entwickelt, das die Tradition und die Bedeutung der Lyrik für die Gesellschaft hervorhebt. In diesem Jahr findet das Festival zum 12. Mal statt und steht unter dem Motto „Lyrik zwischen Gärten und Zechenhaus“. Ich freue mich, Sie vom 6. bis 8. September 2024 in Brieske-Marga begrüßen zu dürfen.