Aktuelle Baustelle – wie bereits schon ab 2012 auch 2024 – aufbau eines Kompetenzzentrum für Kunst u Kultur in der Gartenstadt MARGA

Gedanken zu einem Kompetenzzentrum Kunst u Kultur- kultureller Ankerpunkt in der ehemaligen Arbeiterkolonie Grube Marga – Brieske
Beschenken!
Ich möchte den Menschen in meiner Geburtsstadt Senftenberg, in der Lausitzer Region etwas schenken. Etwas, das ich zu den wichtigsten Lebensinhalten für uns Menschen zähle. Ich verschenke den Hunger nach Literatur und den Durst nach Kunst. Dazu schaffe ich einen Ort, an dem jeder Bürger die Erfahrung machen kann, wie lebensbereichernd es ist, wenn man sich mit diesen literarischen/künstlerischen Prozessen auseinandersetzt.  Ich weiß schon lange, dass eine Institution zur Vermittlung von kultureller Bildungsarbeit sehr dringend notwendig ist. In der Lausitz gibt es dafür, wie für viele andere „Kulturen“ wenig fruchtbaren Boden, aber viel Bedarf. In anderen, vor allem ländlichen, Räumen ist die Situation ähnlich. Es soll auch eine Stätte sein, die an Altes erinnert und bereit ist, Neues entstehen zu lassen. Die ersten Schritte habe ich mit meinen damaligen Mitstreitern schon längst unternommen. Es war bereits ein langer Weg und es noch kein Ende zu sehen – es wird auch nie ein Ende geben.
So mancher der ehemaligen Weggefährten ist leider nicht mehr dabei, weil er unter anderem der Meinung war, dass mein Tun und Handeln kein Erfolg und keine persönliche Sicherheit verspricht. Nach welchen Kriterien misst man Erfolg und persönliche Sicherheit. Bei den meisten sind der Erfolg und die eigene Sicherheit mit dem Euro berechenbar. Mich macht es schon glücklich, wenn ich einen Mitmenschen mit meinen künstlerischen Ideen erreiche. Dann spreche ich von Erfolgen. Stellt euch vor: Wenn ich Projekte durchführen könnte, mit denen es mir gelingt, viele Menschen für den Umgang mit schöngeistigen Dingen zu gewinnen – wäre das nicht ein großer Erfolg! Wenn ich davon begeistert rede, sehe ich viele, die verständnislos die Köpfe schütteln, Wolfgang Wache, ein Träumer. Die verschiedenen Ansichten und Auffassungen erschweren oft auch das Vorankommen in den tosenden Wellen der kulturellen – künstlerischen Bildungsarbeit. Sehr glücklich bin ich, dass Jana Arlt trotz vieler heftiger Stürme oft bereit ist, auf den höchsten Mast zu klettern, um dort Segel gegen den Wind zu spannen. Es sind auch wieder neue Weggefährten dazugekommen, die, wenn es die Zeit erlaubt, das Ruder mit in die Hand nehmen. Darüber freue ich mich sehr. Dies gibt Kraft und stärkt.
Es sind unbedingt neue Strukturen für die allseitige kulturelle Bildung der Menschen notwendig. Kunst oder Kultur öffnen für viele Bürger Perspektiven in kultureller und wirtschaftlicher Hinsicht. Sehr oft wird die Region, in der ich geboren bin und auch lebe, hinter vorgehaltener Hand als „Pampa“ bezeichnet und meint damit etwas Hinterwäldlerisches ohne Esprit, Innovationen, Lebendigkeit. Diese Lausitzer Landschaft wurde ein gutes Jahrhundert lang durch den Bergbau geschunden und durch die Vernichtung vieler Dörfer, Traditionen, Kleinindustrie etc. verwundet. Das kulturelle und künstlerische Erbe wurde der Energiegewinnung geopfert. Ich möchte die Menschen dieser Region beschenken. Es ist kein Allheilmittel. Es ist eine Idee, der ich schon lange Leben einhauchen will. Über ausreichend Geld, um in der Lausitz eine Immobilie für Lausitzer Kunst/ Kultur und Literatur zu errichten, verfüge ich leider nicht. Um sofort einen Ort zu schaffen, an dem alte Sitten und Bräuche, künstlerische und kulturelle Werte von damals und heute einen gemeinsamen Platz finden. Einen Ankerpunkt, ein Lausitzer Zentrum für künstlerische kulturelle Bildungsarbeit.
Ich habe schon viele wichtige Dinge gemacht. Dazu gehören meine Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in der Lausitz. Diese Arbeit beschäftigt sich jetzt sehr intensiv mit dem, was passiert ist und was noch kommen wird. Mein Geschenk soll auch ein Geschenk an alle sein, die selbst literarische und künstlerische Werte schaffen wollen. Ich möchte für sie Arbeitsbedingungen und Plattformen schaffen. Geld ist sehr dienlich, um manche Projektidee schneller anzuschieben und das Geschenk erlebbar zu machen. Dass es geht, möchte ich beweisen. Dazu brauche ich eure ideelle und praktische Unterstützung. Gemeinsam muss es uns gelingen, die Grundvoraussetzungen für ein „Kompetenzzentrum für künstlerische Fantasie und literarische Arbeit“, ein Zentrum in Brieske für literarische, künstlerische Förderung zu entwickeln. Es soll eine Art Leistungszentrum für Kunst und Literatur werden.

Es soll aber auch ein Ort sein, an dem jeder Autor Zeit und Muße für seine eigene literarische – künstlerische Betätigung findet. Ich fordere dafür von den Dichtern und Textschreibern einmal im Jahr eine Gegenleistung.
Das Senftenberger (Briesker) Nachwuchs-Literatur-Zentrum „Ich schreibe!“ war noch nie und soll auch niemals nur eine „Schreibschule“ sein. Im „Kompetenzzentrum für künstlerische Fantasie und literarische Arbeit“ geht es in erster Linie um das frei werden und sich öffnen für künstlerische Prozesse. Die individuelle Verwirklichung als Wortkünstler bestimmt die Zeit während des Aufenthalts.
Mein Geschenk ist noch längst nicht fertig, es wird auch nie fertig, denn es ist ein Weg, auf dem man geht. Es ist ein lohnender Weg.
Liebe Leser, ich bitte darum, mir deine Gedanken und Ideen zu diesem Geschenk zu unterbreiten. Reiht euch mit eurer ganzen Person bei denjenigen ein, die ihre Mitmenschen mit künstlerischen und literarischen Ideen beschenken wollen.
Ich freue mich, über die anregende Diskussion.

Wolfgang Wache

Wolfgang Wache